Am 12. Januar 2025 trafen sich 19 Züchterinnen und Züchter des Landesverbands Buckfast Schleswig-Holstein in Langwedel, um gemeinsam mit Carsten Ziegs vom Buckfastverband Nord-Ost an einer praxisorientierten Weiterbildung zur Förderung Varroa-resistenter Bienen teilzunehmen. Die Veranstaltung bot eine ausgewogene Mischung aus theoretischem Wissen und praktischer Anwendung, was für die Teilnehmer wertvolle Impulse für die kommende Zuchtsaison brachte.

Der Vormittag war geprägt von einem detaillierten Vortrag, der sich mit den Grundlagen der Varroa-Resistenz beschäftigte. Themen wie Varroa Sensitive Hygiene (VSH), Suppressed Mite Reproduction (SMR), Recapping und Grooming wurden anschaulich erklärt. Zudem wurde die Bedeutung der künstlichen Besamung hervorgehoben, um die VSH-Genetik gezielt in den Zuchtlinien zu verankern. Aspekte wie Drohnenpflege, genetische Selektion und die optimale Aufzucht junger Königinnen rundeten das theoretische Programm ab.

Am Nachmittag ging es dann in die Praxis: Die Teilnehmer analysierten Brutwaben im Rahmen des Verbundprojekts zur SMR-Selektion. Hierbei wurden Milbenbefall und Verhaltensmerkmale wie Recapping genau dokumentiert. Besonders bemerkenswert waren Waben aus drei Völkern, die durch einen außergewöhnlich hohen Recapping-Anteil und nahezu milbenfreie Brut bestachen. Diese Ergebnisse werden in den nächsten Tagen einer genauen Nachanalyse unterzogen.

Das Treffen bot nicht nur wertvolle Erkenntnisse aus Theorie und Praxis, sondern auch Gelegenheit zum Austausch unter den Teilnehmern. In den Pausen wurde intensiv über Zuchtstrategien und die Rolle der Belegstellen in Schleswig-Holstein diskutiert, darunter Glashütte, Nordstrandischmoor, Hamburger Hallig und Friedrichskoog.

In Zukunft wird es eine engere Kooperation zwischen BNO und BSH geben, welche die Verbreitung der VSH-Genetik durch den gezielten Einsatz von künstlicher Besamung schneller und effizienter voranzutreiben soll.