Nachdem wir bereits im vergangenen Jahr unseren Schleuderraum vollständig modernisiert und saniert haben, neue Fliesen verlegt und an die Wand geklebt haben, alle Fenster, Türen und die Decke neu gestrichen haben und auch sonst die Imkerei fast komplett modernisiert wurde, ist heute unsere Schleuder eingetroffen und kann im Schleuderraum platziert werden. Da wir keinen festen Stromanschluss im Garten haben, sondern lediglich auf einen Generator oder das 50 Meter entfernte Vereinshaus zurückgreifen können, haben wir uns trotz Wiederwillen für eine Handschleuder entschieden, um im Notfall auch unabhängig von diesen Energiequellen zu sein. Da wir im Durchschnitt nicht mehr als 12 – 15 Wirtschaftsvölker bewirtschaften wollen, sollten wir mit dieser Schleuder trotz höherer Kraftanstrengung hinkommen.

Die Honigschleuder haben wir durch Gummipuffer getrennt direkt mit dem Boden verbunden. Die Gummipuffer sollen die bei der Schleuderung der Honigwaben entstehenden Unwuchten und Vibrationen aufnehmen und ein Aufschwingen der Schleuder verhindern. Die Schleuder ist mit 3 ausreichend dicken Bolzen im Boden verankert worden, sodass nicht wie bei freistehenden Schleudern die ungleichmäßig ausgeschleuderten Waben zu einem Aufschwingen der Honigschleuder führen. Hierdurch lässt sich die Schleuder wesentlich leichter und schonender bedienen.

Wir haben uns für eine 4 Waben Tangentialschleuder entschieden, in welche wir insgesamt 8 Deutsch-Normalmaß Halbrähmchen stellen können. Somit lässt sich unsere Honigernte aus den 11 Waben Segeberger Beuten schnell abernten und innerhalb weniger Schleuderdurchgänge ist die Ernte unserer wenigen Völker erledigt. Wir haben uns bewusst für den etwas größeren dafür leider aber etwas teureren Kesseldurchmesser von 50 cm entschieden um ausreichend Fliehkräfte für das Ausschleudern des Honigs aus den Waben zu erzeugen. Die Gitterfläche beträgt zudem unglaubliche 29 x 45 cm, sodass im Notfall auch die Deutsch-Normalmaß 1 1/2 Rähmchen zur Ausschleuderung des Winterfutters aus alten Waben verwendet werden können. Hierdurch können wir den Bienen dieses dann wieder bei der Wiedereinfütterung oder zur Ablegerfütterung reichen. Der gesamte Schleuderkorpus ist aus Edelstahl gefertigt und erfüllt somit die Anforderungen an eine hygienische Honigerzeugung im Sinne des Lebensmittelschutzgesetzes. Der Edelstahlhahn auf abgesenkter Bodenhöhe ermöglicht zudem die restlose Entleerung der Schleuder, sodass kein Tropfen des wertvollen Honigs bei der Gewinnung verloren geht.