Der Raps ist bereits verblüht, nur noch wenige kleine Parzellen leuchten in leicht gelblichen Ton, auch Löwenzahn, Kirsche und Apfel sind bereits seit einigen Wochen nicht mehr in Blüte. Nun wird es Zeit den eingetragenen Honig zu ernten und die Völker auf die Sommertracht und Linde vorzubereiten. Endlich kann der Rapshonig und die Frühtracht aus den Bienenvölkern geerntet werden.
Mit tatkräftiger Unterstützung haben wir die ersten Honigräume der Völker abgenommen, welche bereits voll verdeckelt waren und einen Wassergehalt von 16,8% aufwiesen. Wir orientieren uns hierbei an den Vorgaben des Deutschen Imkerbundes, welcher einen maximalen Wassergehalt von 18% zulässt. Von unseren beiden Ständen haben wir Rapshonig und Frühtracht geerntet. Gerade bei den Völkern in unserem Kleingarten ist eine starke Durchmischung aufgrund unterschiedlicher Trachtquellen zu erwarten, sodass hier kein reiner Sortenhonig geerntet werden kann.
Die Waben mussten nun entdeckelt werden, da es sich ausschließlich um diesjährige Honigwaben handelte, ging das Entdeckeln der Waben vom Jungfernwachs schnell und zügig von der Hand. Insgesamt verlief die Ernte nicht überragend aber vollkommen ausreichend. Die trockene Witterung nach dem Einsetzen der Rapstracht ließ den Nektarfluss doch recht schnell ins Stocken geraten, sodass wir von den Völkern lediglich 1-2 Honigzargen zu ernten hatten.
Der gewonnene Honig wurde bereits zwei Mal gesiebte und muss nun etwas lagern damit er dann erneut abgeschäumt werden kann. Nach dem Kristallisieren kann dieser nunmehr aufgetaut und dann gerührt werden um eine feincremige Konsistenz zu erzielen. Ein sofortiges Rühren wäre ebenfalls möglich, sorgt aber dafür, dass der Honig nach einiger Zeit in eine Phasentrennung übergehen kann. Gerade bei Honigen mit hohem Traubenzuckeranteil (Glukose) wie Rapshonig und Frühtracht kann dieses Phänomen auftreten. Da wir unseren Honig als Qualitätshonig in den Verkehr bringen, ist uns die Wartezeit es wert eine einmalige Kristallisation abzuwarten.