Wie der Herr, so’s G’scherr – heißt es redensartlich. Oftmals ist was wahres dran, wenn man sich den Umgang mit den Bienen anschaut. Es ist nicht nur die Pflege des Bien selbst, welche unter Beachtung des Imkers liegt, sondern auch der Umgang mit den Bienenbeuten und Werkzeugen, der Verarbeitung von Honig und anderen Erzeugnissen wie z.B. Wachs.
Der Winter ist traditionell die Zeit des Imkers sich um die Pflege seiner Beuten und der Reparatur sowie dem Neubau zu widmen. Häufig sind es kleine Brüche am Styropor, Abplatzer von Farbe oder nur Eindellung welche zu reparieren sind. Es geht manchmal nicht nur um die Wiederherstellung der eigentlich Funktion, sondern auch um die Optik und gute Aussehen der Beuten. Der erste Eindruck wenn jemand zu einem Imker kommt ist häufig entscheidend. Nicht zuletzt lässt dies auch Rückschlüsse über dem Umgang mit dem erzeugten Lebensmittel Honig zu. Sind die Bienenbeuten in einem desulaten Zustand, ramponiert, abgewrackt oder sogar defekt, weckt dies auch schnell die Assoziation, dass der Imker auch beim Umgang mit seinen Bienen oder gar der Erzeugung des Honigs die Sorgfalt arg schleifen lässt.
Wachsverarbeitung und Wabenpflege
Wir nutzen den Winter um auf alle momentan nicht verwendeten Beuten wieder einen frischen Anstrich aufzubringen, Sachen auszubessern, neue Rähmchen zu bauen oder alte auszuschmelzen und wieder herzurichten. Nicht zuletzt sorgt die Rollierung der stetigen Neuerung für eine bessere Bienengesundheit, denn belastete Waben (2-3 Jahre alte ausgebauten Rähmchen) werden entnommen und gesäubert, anschließend im nächsten Frühjahr wieder mit Mittelwänden versehen und wieder von den Bienen mit sauberem Wachs zu Waben ausgebaut. In den zumeist dunklen Waben können sich leicht Keime, Bakterien und Sporen ansammeln und den Bien als Organismus beeinträchtigen oder gar nachhaltig schädigen (vgl. Amerikanische Faulbrut). Wabenpflege ist hierbei eines der wichtigsten Kriterien für eine sauber und ordentlich geführte Imkerei.