Die Buckfast-Biene, benannt nach der Abtei Buckfast in Devon, England, ist eine der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Bienenzuchtlinien weltweit. Entwickelt von Bruder Adam im frühen 20. Jahrhundert, zeichnet sich die Buckfast-Biene durch ihre außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit, Sanftmut und Produktivität aus. Die Zucht dieser Linie basierte auf der selektiven Einkreuzung verschiedener Bienenrassen, um spezifische Eigenschaften zu optimieren und die genetische Vielfalt zu erhöhen. Zu den bemerkenswerten Einkreuzungen gehören die Monticola-Biene aus Ostafrika, die Cecropia-Biene aus Griechenland und die Sahariensis-Biene aus den Wüstenregionen Nordafrikas. Jede dieser Rassen brachte einzigartige Merkmale ein, die zur Weiterentwicklung der Buckfast-Biene beitrugen und ihre Anpassungsfähigkeit und Leistungsfähigkeit in unterschiedlichen Klimazonen und Umweltbedingungen verbesserten. In dieser Einleitung werden die verschiedenen Zuchtlinien der Buckfast-Biene und die spezifischen Beiträge der eingekreuzten Bienenrassen detaillierter betrachtet.
Die Monticola ist eine herausragende Linie in der Buckfastzucht, bekannt für ihre enorme Volksstärke, hervorragendes Hygieneverhalten und hohe Vitalität, obwohl sie spät in Brut geht und eine ausgedehnte Brutpause einlegt. Diese ostafrikanische Hochlandbiene, die in Höhenlagen von 2400 bis 3000 Metern beheimatet ist, zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Varroatoleranz und schwarmträge Natur aus, was zu hohen Honigerträgen führt.
Monticola Linie
Die Elgon-Linie in der Buckfastzucht zeichnet sich durch ihre hohe Varroaresistenz und sanftmütige Natur aus. Sie kombiniert genetische Merkmale der afrikanischen Apis mellifera monticola mit europäischen Bienen und bereichert dadurch die Buckfastzucht um wichtige Eigenschaften wie Vitalität und Anpassungsfähigkeit.
Elgon Linie
Die Cordovan-Biene ist eine Variante der westlichen Honigbiene (Apis mellifera), die vor allem für ihre auffällige, goldgelbe Färbung bekannt ist. Sie stammt ursprünglich von der italienischen Ligustica-Biene ab, wird jedoch gezielt gezüchtet, um ihre charakteristischen Farbmerkmale zu verstärken. Die Cordovan-Biene ist friedlich, lässt sich gut handhaben und ist eine produktive Honigsammlerin. Wegen ihrer Sanftmut und ihres attraktiven Aussehens wird sie häufig für die Hobbyimkerei verwendet, obwohl sie eine geringere Widerstandsfähigkeit gegenüber Kälteeinbrüchen aufweist.
Cordovan Linie
Die Ligustica-Biene, auch als italienische Biene bekannt, ist eine der weltweit beliebtesten und am weitesten verbreiteten Honigbienen. Sie ist besonders an warmes Klima angepasst und zeigt hervorragende Leistungen in der Honigproduktion. Die Bienen zeichnen sich durch ihre goldgelbe Färbung, ihre hohe Fruchtbarkeit und ihre geringe Schwarmneigung aus. Sie sind zudem freundlich im Umgang, was sie für die gewerbliche Imkerei ideal macht. Allerdings sind Ligustica-Bienen weniger resistent gegenüber Kälte und benötigen in kalten Regionen zusätzliche Pflege.
Ligustica Linie
Die Primorski-Biene (Apis mellifera primorski), oft als „russische Biene“ bezeichnet, stammt aus der russischen Primorski-Region und ist bekannt für ihre natürliche Varroa-Toleranz. Sie zeigt ein ausgeprägtes Hygieneverhalten und ist in der Lage, Varroa-infizierte Brut zu erkennen und zu entfernen, was ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber diesem Parasiten erhöht. Dank ihrer hohen Krankheitsresistenz und ihrem ausgeglichenen Verhalten hat die Primorski-Biene einen festen Platz in modernen Zuchtprogrammen gefunden, die auf Krankheitsresistenz abzielen.
Primorski Linie
Die Sahariensis-Biene ist eine seltene Unterart, die im nordwestlichen Afrika vorkommt und sich an die extremen klimatischen Bedingungen der Sahara angepasst hat. Diese Bienen sind klein, aber robust, und können in heißen, trockenen Umgebungen überleben, wo andere Arten kaum zurechtkommen würden. Ihr Verhalten und ihre Biologie sind speziell darauf ausgelegt, Wasser effizient zu nutzen und Nahrungsquellen auch in schwierigen Umgebungen zu finden. Aufgrund dieser Anpassungen ist die Sahariensis-Biene eine interessante genetische Ressource, insbesondere für Zuchtprogramme, die auf Anpassung an trockene Klimazonen abzielen.
Sahariensis Linie