In der kommenden Saison wollen wir unseren Bestand an Bienenvölker weiter aufstocken. Zum einen um die große Nachfrage an Honig zu befriedigen, aber im wesentlichen um eventuelle Winterverluste besser kompensieren zu können und durch einen größere Königinnenzucht eine effektivere Selektion der Weiseln vorzunehmen. Hierzu werden wir bei unserer nächsten Zuchtserie neben den konventionellen Begattungskästen auch auf Ablegerböden des Segeberger Beutensystems vertrauen. Sicher wäre eine Alternative auch die Herstellung eigener Ablegerkästen, der entstehende Aufwand für die Pflege und Nutzung von Gerätschaften zu dessen Herstellung sowie die Produktion selbst hat sich aber in der Vergangenheit als sehr zeit- und kostenintensiv herausgestellt (nicht das wir auch dies bereits versucht hätten).

Die Ablegerböden nutzen die vorhandenen Zargen und Deckel der Segeberger Beute, zudem werden 2 Schiede zur Trennung der 3 Ableger je Zarge benötigt (alles im Fachhandel erhältlich). Zwar ließt man in einigen Forenbeitragen, dass die Fluglöcher aufgrund der geringen Durchgangsgröße schnell mit Bienenmaterial verstopfen, für unsere Begriffe ist aber ausreichend Platz für 3 – 4 Bienen als Durchgangsbreite. Die Fluglöcher befinden sich jeweils 2 vorne für die äußeren Ableger mit jeweils 3 Waben, sowie eines nach hinten ausgerichtet für den inneren Ableger mit 4 Waben. In der Regel sind die Fluglöcher unserer Ablegerkästen auch nicht breiter geöffnet. Die Nutzung wird zeigen, ob diese Erfahrungen mit den Ablegerböden von Segeberger sich bei uns bestätigen werden. Die Schiede teilen den Kasten in 3 Ableger mit 3-4-3 Waben.

Ablegerböden im Standmaß

Da wir in der kommenden Bienensaison auf das Anderthalbmaß des Deutsch-Normalmaß wechseln wollen, haben wir für 3 unserer 4 Böden auch entsprechende Schieder zur Abtrennung in Anderthalb gekauft. Weil noch einige Völker auch in der nächsten Saison auf dem regulären Maß betrieben werden, aber wir auch einen Ablegerboden für das reguläre Deutsch-Normalmaß mit Schieden ausgestattet. Aufgefallen ist bei den Schieden, dass diese nicht vollständig mit der Zargenwand abschließen, der Spalt ist auch breit genug, dass Bienen und somit auch die Königinnen von einem Ableger in den anderen wechseln könnten. Diesen Umstand werden wir nicht akzeptieren und Abhilfe schaffen. Hierzu sollen die Schiede in Führungsschienen gefasst werden, welche an der Zargenwand befestigt werden. Somit können die Schiede nicht mehr verrutschen und bleiben ortsfest an Ihrem eingesteckten Platz, desweiten wird der Spalt zwischen Zargenwand und Schied beseitigt, sodass die Bienen im Ablegerboden in ihrem jeweiligen Volksteil bleiben.

Anpassungen zur Nutzungsoptimierung der Ablegerböden

Ein weiteres Manko ist die Zargenoberseite zur Rähmchenoberkante hin, zwar besitzen die Schiede eine zusätzliche Erhebung von circa 1cm, sodass diese wahrscheinlich mit Segeberger Deckeln ohne Futteraussparung formschlüssig abschließen, diese werden aber von uns nicht eingesetzt. Es ist nicht angedacht Deckel ohne Futteraussparung zu beschaffen, sodass wir hier einen weiteren Behelf schaffen müssen. Um die Sicherheit zu haben, dass Bienen und Königin nicht zwischen den Ablegern wechseln, wollen wir nicht auf einfache Folie als Auflage vertrauen, sondern werden Sperrholzstreifen zu 12,5cm x 43,5cm (äußere Ableger) bzw. 14,5cm x 43,5cm (innerer Ableger) und einer Dicke von 3mm sägen. Die Streifen werden direkt auf die Zargenwulst aufgelegt und schließen diese Bienendicht ab. Der entstehende Nebeneffekt ist, dass auch bei einer Durchschau der Ableger immer nur einer der drei geöffnet werden brauch und eine Vermischung der Bienen durch überspringen von Bienen über das Schied nicht möglich ist, da die anderen beiden während dessen mit der Abdeckung verschlossen sind.